Wenn das Licht ausgeht: Leben mit Depression
Shownotes
In dieser Folge spreche ich mit meiner Freundin Sisi, die offen und mutig von ihrem Leben mit Depressionen und einer bipolaren Störung berichtet. Wir tauchen ein in die Unterschiede zwischen Burnout und Depression, erleben Sisis Kindheit, ihre Herausforderungen als Mutter und Partnerin und die tiefen Einschnitte, die das Leben manchmal mit sich bringt. Sisi schildert ehrlich, wie sich die Krankheit auf ihren Alltag, ihre Beziehungen und ihre Selbstwahrnehmung auswirkt – und wie schwer es sein kann, aus dem dunklen Tal wieder herauszufinden. Trotz aller Rückschläge zeigt sie, wie wichtig Unterstützung, Verständnis und Offenheit sind, um nicht aufzugeben. Diese Folge macht Mut und gibt Betroffenen das Gefühl, nicht allein zu sein.
Burnout
https://de.wikipedia.org/wiki/Burnout-Syndrom
Depression
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/was-ist-eine-depression
Bipolare Störung
https://www.psychenet.de/de/krankheitsbilder/bipolare-stoerungen/was-sind-bipolare-stoerungen.html
Psychiatrische Klinik Ingolstadt
https://klinikum-ingolstadt.de/klinik-fuer-psychiatrie-psychotherapie-und-psychosomatik/
Psychiatrische Klinik Neustadt an der Donau
https://www.barmherzige-ingolstadt.de/krankenhaus-neustadt/psychiatrie-psychotherapie-psychosomatik/
Deutsche DepressionsLiga e.V.
Transkript anzeigen
00:00:05: Ja,
00:00:05: hallo herzlich willkommen
00:00:07: zu
00:00:07: Magas Pralablautertasche.
00:00:10: und die Maga hat heute einen Gast da.
00:00:13: und da geht es um was ganz Ernstes, es geht gar nicht so um so viel Spaßiges, denn die Maga, die weiß ganz genau, es gibt auch Trauriges nicht nur Spaßiges und deswegen freut sie sich, dass sie heute einen besonderen Gast
00:00:27: hat.
00:00:27: Genau und muss ich gleich ein bisschen was im Voraus sagen und zwar sprechen wir heute über Burnout, aber auch über Depression.
00:00:37: Das Letztere ist es, die wichtigere, muss ich sagen.
00:00:41: Ja, und es gibt einen ganz wesentlichen Unterschied zwischen Burnout und Depression, obwohl die Symptome sicherlich ähneln.
00:00:50: Aber der Hauptunterschied liegt an den Ursachen und an dem Ausmaß.
00:00:56: Burnout entsteht meistens durch chronischen Stress am Arbeitsplatz und kann dann durch eine Pausierung verbessert werden.
00:01:03: Und das ist innere Unruhe, Überforderung.
00:01:06: Ich bin geschafft, ich bin fix und fertig.
00:01:08: Ich sehe mich nicht mehr raus und was halt alles so anfällt, Mopping und Druck am Arbeitsplatz.
00:01:14: Und es gibt dann erhöhte Reizbarkeit selbstverständlich und ein bisschen Verheidensänderung und zunehmende Vereinsamung kann auch vorkommen.
00:01:24: und dann innere Lehre, Angst und Weinen.
00:01:28: Unter Depression hingegen, das ist eine ganz eigenständige Sache und das ist eine psychische Erkrankung und die kann alle Lebensbereiche betreffen und durch zum Beispiel genetische Veranlachung wie Vererbung passieren, auch traumatische Ereignisse wie häusliche Gewalt in der Familie zum Beispiel.
00:01:52: oder eventuell ein schlimmen Todesfall miterlebt zu müssen, der durch andere Faktoren, schlimme Kindheitserlebnisse, das kann alles zu einer Depression kommen.
00:02:05: Und heute Morgen bin ich von Dintelspül nach Wasserdrüdingen gefahren und dann nach links der Heselberg und er war so in einem richtigen November grauen Nebelschwaden eingeschwängert.
00:02:20: Und dann habe ich an den Podcast heute Abend gedacht, denn ich habe mit einer Frau, der in Gedankenwelt bestimmt ähnlich düstere Nebelschwaden ausgesetzt war und das viel zu oft und viel zu lang.
00:02:33: Ich spreche heute mit meiner Freundin Sissy eine wahnsinnige Frau.
00:02:38: Und sie wurde von einem gemeinsamen Freundin auf unseren Podcast hingewiesen.
00:02:43: und ob sie nicht einmal anderen ihren Lebensweg und ihr Leid schildern möchte.
00:02:48: Und ich begrüße ganz herzlich bei mir im Studio meines Sisi.
00:02:52: Sisi, grüß dich Gott.
00:02:54: Hallo, Marga.
00:02:56: Ich finde es so toll, dass du den Mut hast, dass du den Mut hast, dich zu offenbaren und über ein Thema sprechen.
00:03:05: Welche so gerne, wenn kaschiert und verschwiegen, hat man, wie das immer, kaschieren und verschweigen oder einfach manchmal unverständlich abwunken oder belächelt wird und gerade für denne, die nie davon betroffen waren, sind und das überhaupt nicht erleiden müssen.
00:03:23: Ich danke noch einmal ganz herzlich für deinen Kommentar, deinen Mut und deine Ehrlichkeit, über das Thema zu sprechen.
00:03:30: Depression.
00:03:31: Und es ist beispielhaft von dir.
00:03:33: Und es wird vielen helfen, sie aufzubauen, eben auch die, die eben das gleiche, traurige Schicksal zuteil ist.
00:03:43: Und die werden dann merken, dass jemand wirklich das Gleiche erleidet oder erlitten hat und sind dann nicht ganz allein mit der ganzen Sache.
00:03:54: Ich weiß, du bist manchmal wieder Phoenix aus der Asche gestiegen und um alles wieder fieberhaft nachzuholen, was man dann in der letzten Zeit versäumt hat, da warst du wieder die quirliche Sisi.
00:04:07: Und das war manchmal unwahrscheinlich und dann war halt dann doch wieder eine lange Zeit, nichts mehr von dir zu hören.
00:04:15: Sisi,
00:04:17: tun
00:04:17: wir mal ja ein wenig erklären, wie das Ganze angefangen hat.
00:04:20: Kann das sein, dass da In der Kindheit, du schon irgendwas gemerkt hast, dass irgendwas nicht stimmt, wie kannst du das beurteilen?
00:04:29: Also von meiner Kindheit her.
00:04:31: kann ich sagen, kann es nicht kommen, weil ich war zehn Jahre als quasi als fünftzehntes Kind bei meiner Groß, also Oma und Opa, groß geworden.
00:04:42: Bin bei der Oma bis zehn Jahre im Bett liegen, weil wir hatten, die Oma hatte vierzehn Kinder und mich und da war gar keine Möglichkeit, dass da jeder sein Bett hatte.
00:04:52: Und wie gesagt, also meine Kindheit war eigentlich ... Wunder, wunderschön.
00:04:57: Ich habe weder Gewalt noch, noch Missgunz und sonst was erfahren.
00:05:01: Es war einfach schön.
00:05:03: Das
00:05:03: ist doch herrlich.
00:05:04: Das waren meine ersten zehn schönen Jahre.
00:05:07: Und dann kommen die nächsten elf nicht so schönen Jahre.
00:05:10: Und zwar musste ich leider mit meinen Eltern, also meinen Stiefvater, mein Mama und mein Heilbruder nach Wassertröringen ziehen, da meine Mutter beim Schwarzkopf eine Stelle bekommen hat.
00:05:24: Und früher, die hatten ja ... kein Auto und nichts.
00:05:26: Und da hätte sie nicht jeden Tag auf die Arbeit zu können.
00:05:30: Dann haben sie sich da eine Wohnung gesucht in der Schwarzkopf-Siedlung.
00:05:33: Und dann musste ich praktisch von heute auf morgen von der Oma weg.
00:05:37: Die Oma und Opa waren eigentlich meine Mama und Papa, wie man es einfach so sagt.
00:05:42: Aber meine Mama, die war beim Bauzug.
00:05:44: Früher ist das, da ist sie Sonntagabend hingefahren und am Freitagabend wiederkommen.
00:05:51: Und das waren dann zwei Tage, wo ich sie gerade mal gesehen habe.
00:05:54: Es war einfach mehr Besuch.
00:05:56: Du warst halt bei der Oma da.
00:05:58: Genau, die Oma war das und das war gut.
00:06:01: Und dann bin ich eben mit denen nach Wasserdrülin kommen und das war dann noch einmal ein ganz großer Einschnitt.
00:06:07: Das kann ich
00:06:07: mir mal vorstellen.
00:06:08: Wir
00:06:08: konnten ja bloß mit meinem Vater, der hatte er mobbt und dann hat man uns gestritten.
00:06:12: Mein Bruder, der ist fünf Jahre jünger, wie ich.
00:06:15: Und ich wäre halt die Oma mit zur Oma fahren darf, weil mir er bloß zwar allen Zinnen drauf hatte.
00:06:21: Und dann hat man sich halt so auskaufen wird, dass man die Oma besucht.
00:06:26: Aber die war halt einfach, wie wenn mein Mutter weg
00:06:28: wäre.
00:06:29: Du sag mal, wie war das in deiner Datingzeit, wenn dann schon wegen einer Woche jemanden kappt hast, hat es da ...
00:06:37: Also dann war das so.
00:06:38: Also meine Eltern, die haben eigentlich ... Ich muss sagen, mein Vater, der hat zwei Gesichter gehabt.
00:06:44: Wirklich wieder Janos in der griechischen Mittelegrieb.
00:06:48: Ein gutes und ein schlechtes.
00:06:50: Und das Schlechte war, wenn er getrunken hatte.
00:06:52: Und der war bei der Bahn.
00:06:54: Und da ist er jeden Tag in dem Wiedemannhaus.
00:06:58: Das war Kneipe, die Bahnhofswirtschaft.
00:07:02: Und da ist er nicht dran vorbeikommen.
00:07:04: Und da hat er halt auf die Schnelle bestimmt zwei, drei Bier noch gezischt, den ganzen Tag schon.
00:07:10: Und so was war ich nicht gewöhnt.
00:07:13: Mein Oma, Opa hat es nicht schlechtes
00:07:15: geben.
00:07:17: Wir haben das schon am Klingeln gehört, wie der draufdrückt hat.
00:07:21: Da sind wir schon in das Kinderzimmer.
00:07:24: Dann hat mein Mama wirklich jeden Tag gekocht.
00:07:27: Was hat er gemacht, wenn er keine Lust gehabt hat zum Essen?
00:07:29: Weil das Bier schätzt, ja.
00:07:32: Hat es Essen an die Heizung oder an die Wand geknallt.
00:07:35: Und das war natürlich Zeiten.
00:07:37: Und das ist dann wirklich so immer mehr ... ausgeadet.
00:07:41: Und ich war damals vielleicht zu zwölf, dreizehndern.
00:07:44: Ich habe mich dann immer vor meiner Mutter gestellt, wie man es einfach macht als Kind.
00:07:49: Du wirst dein Mama beschützen.
00:07:51: Mein Bruder war zu klein, der hat bloß geweint.
00:07:53: Den habe ich noch aufgefangen in dem Sinn.
00:07:56: Und so habe
00:07:57: ich
00:07:59: wirklich, wirklich den beschützt und habe mich ins Kinderzimmer in mein Bett und dann, dass er wenigstens schlafen kann.
00:08:07: Na ja, so hat sich das... Und das
00:08:09: ist dann ein wenig ausbrochen, dass du
00:08:11: jetzt
00:08:11: einen Freund dann dir gesucht
00:08:12: hast?
00:08:13: Ja, und dann war es so, ich bin mit dreizehn schon in die Arbeit gegangen, weil ich damals mit fünf eingeschult war und ich hatte nur in Anführungszeichen Hauptschule, war ja damals noch nicht so mit Mittelschulen.
00:08:25: und dann bin ich eben mit dreizehn in die Schule.
00:08:29: und dann bin ich jeden Tag... mein jetzigen Mann zu einem Haus vorbeigelaufen.
00:08:35: Und er war dreizehn, ich war dreizehn und er, ein schönes Tage, kommt er mit seinem Vater daher, hat ein Fußball hinten drauf und sagt, hey, magst du zu unserer Party kommen?
00:08:47: Ich ganz verdattert denke mir, was will er denn von mir?
00:08:52: Und dann bin ich gleich mit drei zehn.
00:08:56: Wenn ich das meine Enkelin heute sage, die lacht sich als.
00:09:00: Und dann jedenfalls bin ich, dann eben habe ich gefragt, ob ich halt auch hin darf, mein Vater und die waren so streng mit fortgehen und so.
00:09:09: Also ich durfte, weil es ist Nachmittag losgegangen.
00:09:12: Jeder hat sein Kohler oder sein Funder mitgebracht.
00:09:15: Das war praktisch nur.
00:09:16: dass man wie das go hat.
00:09:18: Und die Rengers,
00:09:19: genau,
00:09:19: das war wunderbar, der Gang war ganz schön groß und die Rengers waren für uns damals immer noch schon die besseren.
00:09:28: Weil der Vater so eine kleine, der hat, was hat er gehabt, eine Bleistift- und Kugelschreiber-Fabrik, da waren glaube ich ein paar dreizehn Mann beschäftigt und für uns war das was, na jedenfalls haben wir uns da kennengelernt.
00:09:42: Und dann jeden Tag, wenn ich von der Arbeit da vorbeigelaufen bin, ist halt der Hans jeden Tag rauskommen.
00:09:49: Und mein Freundin Gelinde, die hat es dann halt mitgerichtet und hat gesagt, jetzt kommt er schon wieder.
00:09:54: Und so halt, ja.
00:09:55: Also
00:09:55: da waren schon die ersten Verbindungen.
00:09:57: Aber du wirst ja
00:09:58: dann ... Ich war dann ein halbes Jahr, war die Verbindung.
00:10:02: Ja.
00:10:05: Und dann war es volksfest.
00:10:08: Und da hatte Herr Ringe dann eine Auswirkstätten irgendwie ... gesehen.
00:10:12: Die hatten halt besser gefallen, wie ich.
00:10:15: Und da war ich dann am Volksfest am Autoscooter allein gestanden.
00:10:18: Und dann haben wir gedacht, na gut, wenn der mit der Autoscooter fährt, dann hat sich die Sache erledigt.
00:10:23: Also das war okay.
00:10:26: Und dann ging es ja los mit der Disco, die die Sider-Siebzig, wo der Schindhelm ins Leben gerufen hat.
00:10:33: Und da war dann, ich habe dann auch ein Freund vom Hans praktisch wieder kennengelernt.
00:10:40: Und mit dem bin ich dann vielleicht auf Vierteljahr gegangen.
00:10:43: Das war für die damalige Zeit eine riesenlange Zeit.
00:10:47: Und der hat Platten aufgelegt und dann sind wir in die Disco-Runde.
00:10:51: Und ich war sogar bei der Öffnung, habe ich den Schlüssel übergeben.
00:10:55: Ja, also das war alles noch so vom dem her als Jugendliche eine schöne Zeit.
00:11:00: Wir sind dann immer da runter in den Keller.
00:11:03: Aber der Heim war es halt schwierig.
00:11:05: Und dann habe ich meinen ersten Mann kennengelernt, der ist auch in die Disco-Runde gekommen und das war so eine Kellegreppe und da war der gestanden und ich habe zugeschaut und ich wollte eigentlich, da war mein Hans, lieber ihm.
00:11:21: zufällig gestanden, ich wollte eigentlich in Hans auffordern zum Tanzen, aber der ist in dem Moment losgelaufen mit einer anderen getanzt und da war der Walter daneben stand, habe ich halt den gefrucht, aber mit mir tanzt.
00:11:32: Und so hat sich das ergeben.
00:11:34: Und dann war das.
00:11:35: Und dann seid ihr ein Paarwohn?
00:11:37: Mir ist ein Paarwohn.
00:11:38: Wir haben kein Haus gebaut.
00:11:40: Genau, ein Haus.
00:11:41: Und ein Kind haben wir dann gehabt.
00:11:43: Ich war mit drei und zwanzig.
00:11:45: Und gebaut haben wir mit fünfundzwanzig.
00:11:47: War alles wunderbar.
00:11:48: Und wir haben wirklich bestimmt siebzig, achtzig Prozent selber gearbeitet.
00:11:53: Das ist schon viel.
00:11:54: Da hast du viel
00:11:55: Mittel gemacht, glaube
00:11:57: ich.
00:11:57: Und
00:11:58: Steine.
00:11:58: Und also, damals war das noch anders das Haus.
00:12:02: wenn man selber
00:12:05: viel macht.
00:12:06: Wenn
00:12:06: du weißt, jeden Stein, wo praktisch vom Vermauert wohn ich, oder jede Fließe.
00:12:11: Ja, genau.
00:12:13: Aber wie es der Teufel haben will, war dann das die nächsten zehn Jahre.
00:12:17: Gut, muss man sagen.
00:12:19: Und da hast du noch nichts gemerkt von Depressionen?
00:12:21: Nein, überhaupt noch niemals gar nichts.
00:12:25: Und dann treffe ich beim Tanken in Hans wieder mein jetzigen Mann.
00:12:30: Und ich sehe, das war vielleicht bei fünfzehn Jahren.
00:12:35: Und dann habe ich...
00:12:37: Ja,
00:12:38: es ist wirklich, wie man sagt, sofort wieder.
00:12:40: Er spfft Metterlinge im Bauch und bei ihm wahrscheinlich genauso.
00:12:44: Und dann hat er bloß... ist immer ein wenig so arrogant rübergekommen.
00:12:49: Aber es war er nicht.
00:12:50: Dann hat er bloß gesagt, was magst du tun?
00:12:52: Dann hab ich gesagt, ich bin verheiratet und hab halt ein Kind und so.
00:12:55: Ah ja, und dann ist er wieder gefahren.
00:12:58: Und dann hat sich das halt so ergeben, dass die Sisi dann irgendwie doch dann dachte, er möchte doch mal noch mal hören, was der so ist.
00:13:06: Dann habe ich ihn ja im Brief geschrieben, aber ohne Namen.
00:13:11: Das weiß der nie, dass ich das bin.
00:13:13: Aber er wusste sofort.
00:13:14: Er wusste sofort, weil so viele Verehrerinnen wahrscheinlich Trüding gar nicht gehabt hat.
00:13:19: Der ist doch ein gut aussehender Mann.
00:13:21: Ja, der hat ja auch Freundinnen und das gehabt, aber nicht von Trüding.
00:13:29: Also dann war das mit Hans, dass wir halt zusammenkommen sind.
00:13:33: Und das war dann eben ja die Entscheidung, bleibe ich bei meinem ersten Mann oder ich gehe zum Hans.
00:13:39: Und das ist ein ganz schwerwiegendes Sache.
00:13:44: Und das ist ein Einschnitt in mein Leben gewesen, der wahrscheinlich ... Ich weiß es nicht, aber ich denke, viel dazu beigetragen hat von der Depression.
00:13:53: Und jedenfalls... Weil
00:13:53: du willst den anderen ja nicht so verletzen, ne?
00:13:56: Ja, du
00:13:57: denkst an dein Kind
00:13:58: und das Kind war ja da, ne?
00:14:00: Er braucht ja einen richtigen Vater und so, da haben
00:14:04: wir den Shop
00:14:05: bedenken, ne?
00:14:05: Ja, also,
00:14:05: dann habe ich also gut, ich gehe zum Hans.
00:14:08: Dann habe ich wirklich, wie man so sagt, meine zwei Käferle gepackt und bin zum Hans.
00:14:14: Mehr nicht, wie gesagt, mein Haus.
00:14:17: Das war ja gerade mal siebzehn Jahre oder was.
00:14:21: Also es war noch gut.
00:14:22: Für ein Haus ist das nagelneu.
00:14:25: Und das musste ich zurücklassen.
00:14:26: Wir hatten einen nagelneuen BMW in der Garage.
00:14:29: Das Haus war abbezahlt.
00:14:30: Also mir ging es gut vom finanziellen Herr.
00:14:34: Und dann ... Und da war ich dann so, im Zweifel mache ich das Richtige.
00:14:40: Das arme Kind ist jetzt, also Erscheidungskind muss eine Woche dahin, eine Woche dahin.
00:14:46: Ja, da geht dann eine Mutter dann.
00:14:48: Ja, du kannst nicht nur für dich entscheiden.
00:14:51: Na ja, dann war ich auch ein zwei Monat beim Hans.
00:14:55: Dann haben wir gedacht, ich kann das mein Benni nicht andun, dass ich weggehe.
00:14:58: Also gut.
00:14:59: Dann habe ich zum Hans gesagt, ich muss wieder zurück.
00:15:01: Ich kann das Kind nicht leiden lassen.
00:15:03: Dann war der ganz natürlich geschockt, dass ich wieder gehe.
00:15:08: Das
00:15:11: war praktisch die alte erste Liebe.
00:15:15: Und dann bin ich wieder dort weggegangen und dann bin ich eine Woche daheim gewesen.
00:15:19: und in der Woche hat man aber gesagt, wir streiten nicht oder wir werfen uns nichts vor.
00:15:25: Ja, was war das end vom Liebeswaff?
00:15:29: Volksfest sind wir heim gelaufen und Mai.
00:15:32: Mein Waldert, der war immer sehr eifersüchtig.
00:15:39: Und dann habe ich wahrscheinlich nur einen Mann angeschaut, wo ich nicht einmal gemerkt habe.
00:15:43: Und dann hat er sofort wieder Sehne gemacht.
00:15:45: Und
00:15:46: er ist ja klar, du wirst ausbrochen.
00:15:48: und dann
00:15:49: wollte er festhalten, dass das nicht noch einmal klar ist.
00:15:51: Und
00:15:51: er wollte wieder praktisch, dass das ja roh ist.
00:15:54: Und dann habe ich gesagt, also wenn du jetzt mir schon wieder ... Nach fünf Tagen Vorhaltung, dann bringt es nichts, dann gehe ich wirklich ganz.
00:16:02: Und dann bin ich wieder zum Hans, der hat sich gefreut wie ein Schneekönig.
00:16:06: Und ja, dann habe ich gedacht, jetzt habe ich alle Schwierige hinter mir.
00:16:10: Aber dass das dann erst los ging, das war dann natürlich der Hammer.
00:16:14: Weil wir hatten uns dann Häusle in... Schopterfelder unten gemietet.
00:16:20: Und seine Mutter war zu dem Zeitpunkt schon recht krank.
00:16:24: Die hatte dann später ist es rausgekommen, dass sie Krebs hat.
00:16:28: Und die war dann allein in dem Elternhaus quasi.
00:16:31: Und Hans, der hat ja in seiner Fabrik weitergearbeitet.
00:16:36: mehr als Buchhaltung und so, weil er war Gelände Buchdrucker.
00:16:42: Und dann ist der halt immer in mein Reihenhaus, das ist da unten und mit der Mutter gependelt, weil sie eben schon so Schmerzen im Kreuz hatte.
00:16:52: Und das haben sie aber wirklich viel zu spät erkannt.
00:16:55: Die hatte am Steißbein ein Krebs und die haben überall ... gerenkt oder im IT und haben das nicht gesehen.
00:17:02: Und die hat so Schmerzen gehabt, die war wirklich schlimm.
00:17:06: Und dann war eben das mit der Mutter das eher praktisch dauern.
00:17:11: Sie hat es
00:17:11: dich nicht akzeptiert?
00:17:13: Das
00:17:13: sowieso nicht.
00:17:14: Sie hat es mir zwar nie gesagt, aber das ist ganz klar.
00:17:19: Das waren siebenunddreißig Jahre, ihr Sohn war bei ihr und der war immer für sie da.
00:17:24: Und jetzt kommt eine daherbeschiedene mit Kind und nimmt Sohn.
00:17:30: Ich weiß schon, warum sie praktisch vielleicht ja nicht eklig, aber als sie mich nicht so akzeptiert hat, so kann man sagen.
00:17:38: Und die Schwester war auch da.
00:17:39: Die eine Schwester ist durch einen Unfall tödlich verunglückt.
00:17:44: Mit drei und zwanzig, das hat man also ganz, ganz arg getroffen.
00:17:48: Das ist heute noch so, wie wenn es vor acht oder vierzig Jahren die Maike.
00:17:52: Die Maike.
00:17:53: Und meine andere Schwiegerin, Diana, die war auch vielleicht, ich weiß es nicht, ob so war, aber ich bild mir ein, die war auch ein wenig eifersüchtig, dass ich jetzt kommen bin, weil sie war halt mit ihrem Bruder in der Arbeit zusammen.
00:18:07: und hat gedacht, jetzt komme ich und nehme vielleicht ihre Arbeit weg, aber ich wollte ja gar nicht, ich habe nach wie vor in meiner Arbeit gewesen.
00:18:15: Naja, und dann waren das schon mal die ersten, das erste Weihnachten, und da habe ich schon gemerkt, oh Gott, oh Gott, die Familie, also die Sinnen,
00:18:24: hast du schon, hat dort eine Depression gefunden?
00:18:26: Genau, genau.
00:18:28: Und zwar ... Ich, durch das es mir so große Familie waren, immer gewollt, dass Weihnachten alle bei mir sind.
00:18:36: Und dann auch, dass viele Geschenke gibt.
00:18:39: Und dann hat Hans die Wandesnetze gewohnt mit Geschenken.
00:18:45: Das so, also an mich.
00:18:46: so hintenrum hab ich das halt ein wenig erfahren, ja so ein Pump.
00:18:50: Und das waren dann ein wenig so die Anfangszeiten, wo ich immer dacht hab, die akzeptieren mich nicht.
00:18:56: Also das wird nicht gut gehen, sagen wir so.
00:18:59: Weil wenn die Mutter oder die Schwester schon von vornherein irgendwie Abneibigung haben, dann hast du da einen ganz schweren Stand.
00:19:06: Und ich hab aber trotzdem, ich hab für die Mutter gewaschen und was halt so ist, sie war Erzählern im Krankenhaus, der Hans hat sie jeden Tag.
00:19:14: besucht bzw.
00:19:16: wie sie daheim waschen.
00:19:18: Also er hat alles für seine Mutter gemacht.
00:19:20: Und bei meinem Penny sein... Das ist der fünfte November.
00:19:26: Da war die Mutter schon ganz krank.
00:19:28: Also, der hatte von Mai bis November tagtäglich in dem Haus gepflegt.
00:19:34: Da sind die Diakonie kommen zum Waschen.
00:19:36: Der Hans war jeden Fridotten, hat die Mutter kaufen.
00:19:39: Und am fünften November hatten wir Benny Geburtstag gehabt.
00:19:44: Wir haben so einen kleinen Kaffeetisch, das meine Mama und alle da waren.
00:19:48: Und der Hans kommt rüber und ist halt ein Kaffee und Kuchen und geht rüber.
00:19:52: und die Mutter ist gestorben.
00:19:54: Und dann war er natürlich am Boden zerstört, das ist ganz klar.
00:19:59: Und dann habe ich gedacht, wie es halt so sein muss.
00:20:03: Vielleicht muss es so sein, dass wir zusammenkommen.
00:20:06: Aber jedenfalls stand ja auch noch immer die Schwester im Raum.
00:20:10: die eigentlich ja das nicht so befürwortet hat, dass ich komme.
00:20:14: Okay.
00:20:15: Und das waren dann, also dann habe ich Unterleibs-Operation gekriegt in Geilangen und ein Stück vom Darm raus.
00:20:22: und dann hat aber der... der Professor, der mich operiert hat, hat mit meinen Mann gesprochen und hat gesagt, also wir müssen wahrscheinlich einen Eileider raus tun, ein Stück vom Darm.
00:20:34: Und dann hat er bei mei Hans gesagt, er möchte unbedingt noch gern ein Kind, wir, ne?
00:20:40: Aber dann sagt der Professor, also er glaubt nicht, dass das nicht geht, weil ich schon sie, dann vierzig war, so was.
00:20:48: Und dann hat er gesagt, nur einen Eileider, schon über vierzig, dann diese OP jetzt, also er hat gesagt, das glaubt er nicht.
00:20:55: Und tatsächlich, ich bin im April operiert worden und im Dezember bin ich Wie sagt man den Schwanger gewesen?
00:21:06: Und dann mussten alle Vierteljahr nach Erlangen zum Untersuchen.
00:21:10: Und dann haben die alle Kopfgeschilderung gesagt, das haben sie sich nicht gedacht, dass das noch
00:21:14: ist.
00:21:15: Und das war natürlich unser Glück, dass wir unseren Zonen den zweiten dann hatten.
00:21:20: Und da war ich ja glücklich.
00:21:22: und alles ein Jahr lang.
00:21:24: und dann auf einmal wirklich, wie man sich so denkt.
00:21:27: Von heute auf morgen, du klippst in den Lichtschalter an und deine ganzen Gefühle sind im Keller.
00:21:33: Du ziehst nur noch schwarz.
00:21:35: Du hast keine Freude mehr, nicht einmal an dem kleinen Kind.
00:21:39: Also das war dann ganz schwierig.
00:21:40: Und dann haben wir ... Da
00:21:42: hatten Sie dann darum kümmern.
00:21:44: Ja, das schaue ich.
00:21:45: Und der Hans war ja Gott sei Dank zu der Zeit im Büro drüben.
00:21:49: Und der konnte immer wieder mal rüberkommen.
00:21:51: Weil ich dann oft gesagt habe, ich schaff's nicht mehr mit dem Kind, wenn du windeln und manchmal schreitst und so.
00:21:57: Na jedenfalls war ich dann wirklich schon sehr depressiv, dann hat er in Gunzenhausen, hat es da ein Dr.
00:22:05: Seilerklappardärgeisen gegeben und da haben wir dann auch geschaut, dass wir bald möglichst ein Termin kriegen, weil wir schon gedacht haben, es muss irgendwas Schlimmeres sein, weil ich so todtraulich war.
00:22:16: Und dann sind wir da hin und der hat, aber das sehe ich heute noch, der hat so getan, wirklich, wie wenn ich ein bisschen teppeln werde.
00:22:24: Ach, Christgott, so süß geredet.
00:22:27: Und dann habe ich immer gedacht, na um Gottes willen, der brauche ich selber ein Psychiade.
00:22:32: Na jedenfalls hat er dann halt ein paar Tabletten verschrieben, das ist ja erst das erste.
00:22:37: Und dann bin ich heim, habe halt versucht mit die Tabletten, dass es wieder besser wird, aber im Gegenteil ist es immer schlechter, schlechter geworden.
00:22:45: Und da war ich dann... Da wurde
00:22:46: aber noch nicht verheiratet.
00:22:47: Nein, nein.
00:22:48: Ja doch, verheiratet waren wir.
00:22:50: Verheiratet waren wir ein Jahr nach der E, also wenn wir verheiratet haben, ist da ich bei der Ioni geboren.
00:22:56: Na und dann, wie war das?
00:22:58: Ja, dann hab ich also... Also ich schaff das mit dem Kind jetzt bald nicht mehr.
00:23:04: Ich war so alt, dass man schon in Kindergarten, also drei oder so, und dann war ich praktisch froh, obwohl ich ja so gerne das Kind gehabt habe, aber dass ich es in der Früh in Kindergarten tun konnte, um wieder wiederholen.
00:23:19: Und
00:23:20: genau
00:23:20: drei Stunden sowas.
00:23:22: Und da habe ich mich dann nur hingelicht und praktisch was hast erholt, aber dass ich wieder die Kraft für Namidacht hatte.
00:23:30: Wo war das dann jahrelang?
00:23:32: Und dann ist aber die erste Depression, die hat vielleicht gedauert, viertel Jahr.
00:23:37: Und dann war das wieder gut.
00:23:39: Und das war genauso so, wie sie kommen ist, von einem Moment auf dem anderen.
00:23:44: Wie wenn der Lichtschalter wieder ausknipst, war sie weg.
00:23:47: Dann war ich heil, froh.
00:23:49: Denken, oh Gott, deswegen jetzt brauche ich nicht mehr.
00:23:51: Ich habe auch in der Zeit dann gedacht ... Das kommt nie wieder.
00:23:54: Das wollte die Scheidung und alles.
00:23:58: Und dann war das ungefähr, da war bei Benny dann der Jonathan Sieben.
00:24:04: Dann war es auch wieder so, dass ich nichts mehr machen konnte.
00:24:07: Man kann in der Früh nicht auf den allein des Zehn putzen, wo eigentlich ja keine Arbeit ist.
00:24:13: Das ist schwierig, allein das zu machen oder sich zu waschen.
00:24:17: Das Kindle, sonst habe ich jeden Tag badet.
00:24:20: Das war für mich alles eine Anstrengung bis zum Geht nicht mehr.
00:24:24: Und jedenfalls dann war der ja schon in der Schule und mein Joni, der wollte auch unbedingt mit fünf in die Schule.
00:24:32: Und der hat dann mir schon so kleine Zettel geschrieben und das habe ich letztens erst wieder gefunden.
00:24:37: Liebe Mami hat da drauf geschrieben, magst du mir heute eine Pättchen zu geben?
00:24:42: Und das hat mir weh
00:24:43: getan
00:24:44: und ich konnte ja fast nix kochen und machen.
00:24:47: Also es war die Hölle.
00:24:50: Aber das Kind, obwohl der so jung war, der war so verständnisvoll.
00:24:55: Der ist kommen und gesagt, Mama, willst du was trinken?
00:24:59: Oder Mama, soll ich dir was kochen?
00:25:01: hat mir sogar ein Pudding kochen.
00:25:03: Der hat dich mehr bemutigt.
00:25:04: Der hat von klein auf, also wirklich von klein auf, hat der praktisch sich um mich gefühlt.
00:25:10: Also das sind jetzt ja mehr wie von vor zwanzig Jahren schon.
00:25:14: Meine Zeit, naja, der Kleine, der hat gemerkt, dass du Hilfe brauchst, mehr Hilfe, wie ein Ehren.
00:25:21: Aber als kleines Kind praktisch eher schon auf die Mutter praktisch aufpasst.
00:25:26: Mein Benny hat auch geholfen, aber der hat es nicht so... Tiefgründig gesehen.
00:25:32: Der war ja eine Woche bei mir, also übernachten und essen sowieso jeden Tag.
00:25:37: Aber der ist halt dann auch wieder die nächste Woche zum Walde gegangen, dann war doch wieder ein wenig Abstand da.
00:25:43: Der war
00:25:43: ja auch schon
00:25:44: über die Wälder, ne?
00:25:45: Der war ja auch schon über die Wälder, ne?
00:25:48: Der war ja auch schon über die Wälder, ne?
00:25:49: Der war ja auch schon über die Wälder, ne?
00:25:51: Der war ja auch schon über die Wälder, ne?
00:25:54: Der war ja auch schon über die Wälder, ne?
00:25:56: Der war ja auch schon über die Wälder, ne?
00:25:58: Der war ja auch schon über die Wälder, ne?
00:25:59: Der war ja auch schon über die Wälder, ne?
00:26:01: Der war ja auch schon über die Wälder, ne?
00:26:03: Der war ja auch schon über die Wälder,
00:26:04: ne?
00:26:04: Der war ja auch schon über
00:26:05: die Wälder, ne?
00:26:06: Der war ja auch schon über die Wälder,
00:26:07: Das hat er schon von mir.
00:26:08: Ganz genau.
00:26:09: Und dann war das, dass Benny dann richtig Rampa Zamba gemacht hat.
00:26:14: Der ist dann ins Altershaus, also Elternhaus rübergezogen, hatte dann eine Freundin vier Jahre und dann hat er zwei beste Freunde weggenommen.
00:26:25: Jetzt wurde er so am Boden zerstört.
00:26:27: Dann haben ich getröstet und musste ... Aber in derselben Zeit zu cool.
00:26:33: Und so sind bei mir über die Jahre immer wieder Schicksalsschläge, also familiär auch kommen.
00:26:40: Und das waren dann welche
00:26:41: ...
00:26:43: Ja, die Auslöse immer.
00:26:45: Und es war so, jede Depression ist immer länger geworden.
00:26:51: Und die Abstände dazwischen immer kürzer.
00:26:55: Und dann war ich auch im Krankenhaus, also im Klinikum in Ingolstadt.
00:26:59: Und das erste Mal, wir haben eineinhalb Wochen oder so, hatten da schon die Tabletten angeschlagen, weil die müssen die hier erst einstellen auf die Tabletten und so.
00:27:12: Und dann habe ich gemerkt, ach, ich habe wieder Lebenslust, ich konnte mir wieder mal schminken, was ich ja sonst nicht mehr gemacht habe.
00:27:19: Und da war ich sechs Wochen, am Anfang hat sich das so wahnsinnig lang vorgestellt, aber ich habe es gut überlebt sozusagen.
00:27:28: Und bin dann heim und war glücklich, ja, vielleicht eineinhalb Jahre.
00:27:32: Und dann ging es wieder los und wieder von heute auf morgen.
00:27:37: Und dann habe ich gesagt, also, dann mache ich es diesmal gleich so.
00:27:40: Ich gehe gleich in die Klinik und warte gar nicht, sondern gehe sofort, weil ich merke, da heim werde ich dann nicht mehr gesund.
00:27:48: Und dann bin ich auch in die Klinik.
00:27:49: Dann war auch wieder, da hatte ich zwei Bezimmer und da war ein junges Mädchen drin, die hatte gerade ihr ... Tierarztstudium beendet.
00:28:00: Und den nächsten Tag musste die auch ins Psychiatrie, weil bei der war so, da haben die Eltern so viel verlangt, die wollten nur eins oder zweier.
00:28:10: Und wie sie hat ein Dreier gehabt, dann war es schon schlimm.
00:28:13: Und die war so intelligent.
00:28:15: Und das hatte ich so mitgenommen.
00:28:17: Und dann hab ich mir gedacht, oh Gott, wenn so ein Jungs-Mädel Art das schon hat, und da waren ja einige.
00:28:23: Und dann war ich da auch wieder vier Wochen drin.
00:28:28: Und da haben die dann eine Studie gemacht und da habe ich teilgenommen.
00:28:34: Und das war ein ganz junger Arzt und der hat unter anderem die bipolarische Störung untersucht.
00:28:40: Erkläre
00:28:41: mal, was ist eine bipolarische
00:28:43: Störung?
00:28:45: Zweifach, also man kann es mit einfachen Worten Himmel hoch jauchzen, zu Tode betrübt.
00:28:52: Und so ist es, du fühlst dich, aber bei mir ist es nicht täglich, weil das bei manche Leute auch täglich ist.
00:28:58: Die haben einen Tag Suppel, nächsten gar nichts, aber bei mir ist wirklich so, ich bin dann ja mal wegen zwei Jahre.
00:29:06: Wunderbar, Himmel hoch, ja auch, kann alles machen.
00:29:09: Zu viel manchmal sogar.
00:29:11: Also ich will, dann habe ich drei, vier Sachen auf einmal.
00:29:14: Jetzt gehe ich dahin, dahin,
00:29:17: dahin.
00:29:19: Und so was mache ich ja für mein Leben gern.
00:29:21: Ich habe auch unheimlich gern ... Leute um mich herum und jetzt bin ich vor der Oma gewohnt, die hatte eine kleine Küche und die war immer gerammelt vor Leuten.
00:29:30: Ja,
00:29:31: und es war immer gemütlich und schön und das habe ich schon drin irgendwie.
00:29:36: und ich freue mich auch, wenn es mir gut geht, wenn jeder kommt und wenn die da sind.
00:29:40: Bloß wenn es mal schlecht geht, da geht es genau das Gegenteil.
00:29:44: Mir grauscht, wenn es schält, dass ich denke, es kommt jemand.
00:29:48: Und dann habe ich wirklich Panik, dass jemand kommt, weil ... dass ich dann nicht aufgeräumt habe.
00:29:54: Ich bin eigentlich normalerweise ein sehr ordentlicher Mensch, aber in der Phase, wo ich nichts machen kann, da stehe ich auf und gehe auf mein Sofa und dann denke ich, ich muss heute ein Geschirrspieler einräumen, aber der geht nicht einräumen und der macht sich nicht alleine.
00:30:11: Und dann habe ich so ein schlechtes Gewissen, dass ich praktisch rumleg, nichts mache und bei mir schaut es aus.
00:30:21: nicht verstehen, die nicht mit dieser Krankheit gestraft sind.
00:30:26: Das können die nicht verstehen.
00:30:27: Nein.
00:30:28: Und dann hast du aber auch, also so ging es mir, ich kann ja nur von mir sprechen, du hast nur schlechte Gedanken.
00:30:36: Du wachst auf und denkst da, so war es bei mir, jetzt ist er wieder so ein Scheiß-Tag.
00:30:43: Nicht ach sei froh, dass du aufwächst, nein, nur du wirst einfach nur der Tag soll wieder rum sein.
00:30:51: Abends, komischerweise, vielleicht so ab achte, ist ein bisserletes Gefühl besser geworden.
00:30:56: Da habe ich dann bis nach zum Zweifanzeig geschaut, bloß dass ich auf andere Gedanken komme und bin ins Bett und konnte trotzdem nicht schlafen bis Viere.
00:31:05: Und dann bin ich eingeschlafen und in der Früh dann natürlich war es Zähne, war Elfe, dann hatte ich dauernd eine schlechte gewissen.
00:31:12: Mensch, ich, ich.
00:31:14: Ich bin da im Bett und bei mir schaut's aus und ich mach nix, ich koch nicht.
00:31:19: Da haben wir das Schuldgefühl, ne?
00:31:20: Ja, nur, nur, du hast alles.
00:31:23: Das ist die Heuchermann.
00:31:23: Wann war jetzt das, wann war deine letzte Depression?
00:31:27: Die hat angefangen, das weiß ich.
00:31:29: Da hab ich in Nikolaus gemacht bei deine Engelie.
00:31:32: Genau.
00:31:33: Und da hast du damals schon gesagt, das war der Sechste Januar.
00:31:36: Dezember.
00:31:37: Sechste Dezember.
00:31:41: Und dann hast du auch schon gesagt, die geht es überhaupt nicht gut.
00:31:45: Und jetzt bist du aus deiner Ledergie rausgekommen.
00:31:48: Ja,
00:31:48: und also diese große Depression, die war fünf Jahre und sieben Monate.
00:31:55: Das ist ein Wahnsinn.
00:31:57: Das Leben kann man eigentlich in der Zeit in die Tonne klopfen.
00:32:01: Weil ich habe keine Freude gehabt, wenn mein Mann mir einen Blumenstrauß brachte.
00:32:05: Der war wunderschön.
00:32:07: Mich hat es nicht mehr berührt.
00:32:09: Egal.
00:32:10: Ich habe mir in fünf und ein halben Jahren drei Teile ... Das ist nur ein Beispiel.
00:32:16: Ich bin sonst gern Schockengangen und Mode und alles.
00:32:21: Und dann habe ich lediglich eine Bluse, eine Hose und eine Bläse mir gekauft, weil meine Enkeltochter Konfirmation hatte.
00:32:28: Aber ich habe keine Freude.
00:32:30: Ich habe nicht gewusst, ob man das steht oder nicht.
00:32:33: Mein Sohn war dabei.
00:32:34: Er hat gesagt, dass man das nimmt.
00:32:36: Das sieht ganz gut aus.
00:32:39: Also
00:32:39: du hast ja auch die Unterstützung für deinem Hans, für deinem Mann und deinem Sohn.
00:32:43: Ja, also ich muss sagen, von der Familie, von meinem Benni, der Hans, der Jonathan, aber der Jonathan ist einfach... Ja, muss ich sagen, der geht ins Wohnzimmer rein, ich liege am Sofa und der sagt, okay, Mama, heute geht es da nicht gut.
00:32:58: Ohne, dass ich sage, ich brauche den Tag heute nicht.
00:33:02: Und der weiß genau, wie er mich zu nehmen hat.
00:33:05: Weil der eben von
00:33:06: klein auf hat er das gelernt.
00:33:09: Hat er das ja gespürt und auch praktisch mir geholfen.
00:33:13: Und das war wirklich die größte Stütze meines Lebens, das muss ich so sagen.
00:33:18: Und mein Benni und mein Mann, die haben auch, ich sag immer, ich weiß nicht, ob ich umgekehrt, wenn die das gehabt hätten, ob ich so lange das dort gestanden hat, weil ich war ja wirklich nur am Sofa gelegen.
00:33:30: Und wenn mein Mann kommen ist, dann hast du gut Namen gesagt.
00:33:33: Und mir war egal, ob der jetzt von Hamburg kommt oder von München.
00:33:37: Ich hab mich halt zwar nicht mehr interessiert, egal was, egal.
00:33:42: Stetschst du, jetzt haben wir lang plaudert,
00:33:44: wirklich.
00:33:45: Nein, nein, nein, nein, um Gottes Willen.
00:33:47: Ich finde das ganz toll, dass du dich mal geaudet hast.
00:33:50: Und ich meine, es wissen ja deine ganzen Freundin bekannte.
00:33:54: Die
00:33:54: wissen es ja.
00:33:55: Und darum war es wichtig, wie die Monik sagt hat, du möchtest nicht einmal zur Marga.
00:33:59: Und das
00:34:00: ist eben das, wo viele Leute, ja, die das einfach nicht nach außen tragen, mittlerweile habe ich das gelernt, dass ich darüber sprechen kann, auch in der schlechten Zeit, aber am Anfang.
00:34:11: Hat man das alles versteckt?
00:34:13: Das ist
00:34:14: ja auch keiner was.
00:34:16: Und was hatten die?
00:34:17: Die Spindewenken oder so auf die Art?
00:34:21: Früher war das so.
00:34:22: Aber das hat mit Spinnen oder
00:34:25: gar
00:34:25: nichts zu
00:34:26: tun.
00:34:27: Also Sisi, jetzt bedanke ich mich ganz, ganz herzlich bei dir, dass du heute da warst und hast das alles einmal erklärt, dein ganzen Lebenslicht und vor allen Dingen, wie das ist.
00:34:39: Weil man aus nichts... rauskommt.
00:34:41: Und das kann jetzt durchaus sein, wenn du morgen
00:34:45: watschst.
00:34:46: Ja, ist wieder da.
00:34:47: Oder ich habe wieder, vorher hatte ich ja zehn Jahre Glück, dass nix war.
00:34:52: Ich hoffe ja nur, dass es wirklich so
00:34:53: ist.
00:34:54: Und du nimmst jetzt halt auch immer Medikamente.
00:34:56: Ganz
00:34:56: viele, ja.
00:34:57: Ganz viele.
00:34:58: Und die
00:34:58: bekommen der Schein ganz viel.
00:34:59: Also
00:35:00: vom Magen her oder so, kann ich wirklich gut sagen.
00:35:04: Vor dem her, bloß, bist mir jetzt die richtige... Tablette gefunden haben.
00:35:10: Da habe ich bestimmt... Sieben, acht Tabletten braucht und du brauchst auch immer sechs Wochen, bis du die überhaupt anschlagen, bis man es ausschleicht und die neuen einsetzt.
00:35:21: Also das ist alles nicht so einfach.
00:35:23: Und du brauchst vor allem einen guten Psychiade, mit dem du reden kannst.
00:35:27: Und wenn du das nicht hast und viele wirklich die schauen auf die Uhr zwanzig Minuten und weg ist.
00:35:32: Das nützt nichts.
00:35:34: Genau.
00:35:36: Der dein Problem richtig erkennt.
00:35:38: Der halt dann auch sagen kann, wir machen das und jenes.
00:35:41: Und probieren sie das mal auf diese Weise.
00:35:43: Vielleicht geht das ein bisschen leichter.
00:35:45: Und wären Akuren immer so in Relationen?
00:35:49: Ja,
00:35:49: das denkt man schon.
00:35:51: Aber ich war immer, ja, das bin ich selber.
00:35:54: Ich wollte immer nie von zu Hause weg.
00:35:56: Weil ich eben in Ingolstadt, muss ich sagen, die ersten zwei Mal waren prima.
00:36:00: Da ist man relativ schnell geholfen worden.
00:36:03: Aber die letzten beiden Male, also da hat sich die Pflege so... verschlechtert, dass man praktisch nur wie ein Trill war.
00:36:13: Und das konnte ich nicht mehr ab.
00:36:14: In der Früh um halb acht musste es raus.
00:36:18: Bei Wind und Wetter ist ganz klar, aber ... Wenn du selber so schlecht aufstehst, dann wirst du nicht gleich in den Sauerstall raus.
00:36:30: Dann gibt es natürlich welche, die laufen wie verrückt.
00:36:33: Ich bin ja auch schon älter und ich habe ein neues Knie und so weiter und konnte dann nicht so schnell laufen wie die, dann bist du immer der Letzte gewesen.
00:36:40: Das sind lauter Sachen, das sind Kleinigkeiten, aber das bedrückt dich dann.
00:36:45: Und da habe ich gesagt, ich gehe nicht mehr nach Neustadt.
00:36:50: dass du wieder der Phoenix aus der Asche
00:36:53: bist.
00:36:54: Ich hab die wahnsinnig vermisst ein paar Jahre gewascht.
00:36:59: Was haben wir alles unternommen?
00:37:01: Also, wir waren ständig.
00:37:03: Nur auf der Fitsche.
00:37:04: Dann haben wir Hut fest gehabt, das macht immer
00:37:07: wieder
00:37:08: was anderes.
00:37:09: Egal, das war doch alles toll.
00:37:12: Ich bedanke
00:37:14: ganz
00:37:15: herzlich Sie.
00:37:15: Es war
00:37:16: heute keine Lust, ich singte, aber es
00:37:18: war ganz wichtig.
00:37:20: Ich bedanke mich bei dir, Marca Gell.
00:37:28: Ich habe euch auch ganz gut zugehört und war sehr, sehr interessant.
00:37:31: Ich habe vieles für mich auch rausgezogen.
00:37:34: Und freue mich, dass du da warst, ist sie.
00:37:36: Und danke auch noch mal.
00:37:38: Danke, Maga.
00:37:39: Und wir hören uns wieder nächste Woche.
00:37:41: Und wenn Sie unseren Kanal abonnieren wollen, Magas bralle-blaune Tasche, dann können Sie das natürlich tun.
00:37:47: Immer unten auf den Knopf drücken, auf den Knopf oder auf den Balken, den es da gibt.
00:37:53: Je nachdem.
00:37:53: Wir sind auf hierhin zwanzig Podcast-Plattformen.
00:37:57: Und wir freuen uns, sie als Abonnenten zu gewinnen.
00:37:59: Bis dann.
00:38:00: Tschüss, bis nächste Woche.
Neuer Kommentar